Der heutige Tag sollte mal wieder ein wegweisender werden. Und leider nicht in positiver Hinsicht.
Das Erwachen war doch noch so schön. Meerblick.
Das Wetter wurde leider immer schlechter, so dass wir direkt bis Dunedin durchrauschten. Idee war in der Library Free Wifi schnorren, um dann vielleicht später Richtung Otago Peninsula zum Albatross Center aufzubrechen. Komischerweise lebten die in der Library hinterm Mond. Von Wifi hatten die noch nie etwas gehört. Wenigstens wurde das Wetter besser, quasi unerwartet schön, dass es Spaß machte im Auto rumzucruisen. Es war mein erster autofahrfreier Tag. Am Morgen übernahm Michelle das Lenkrad, so konnte ich auch nal intensiver nach links und rechts gucken beim Fahren.
Kurvenreich war sie. Diese Halbinsel. Aber WUNDERSCHÖN.
Ich blätterte im Reiseführer und auf einmal machte es WUMS. RUMS. BUMS. Ich fühlte unglaublichen Schmerz im Nacken. NEIN. es ist echt kein Witz. Uns hatte so ein blöder Typ gerammt. Michelle ist sofort raus und da ich nichts Schreiendes vernahm, dachte ich, es ist alles nur halb so wild. Der Kerl muss aber mit ner enormen Geschwindigkeit ins uns reingerollt sein, dass es sofort in den Nacken überging. Nach zwei Minuten stieg ich aus dem Auto, wagte einen Blick nach hinten und musste sowas von laut “WAS FÜR EINE SCHEISSE, SCHEISSE, SCHEISSE” schreien. Ich traute meinen Augen kaum. Meine Reni war komplett matsch hinten. In meinem Kopf. Alles durcheinander. Ich wusste aber JETZT SCHON, dass ich das Auto verschrotten gehen kann.
Ich mag gar nicht so viel schreiben, da seit dem Unfall jetzt genau eine Woche vergangen ist. Ich habe mich in den Folgetagen jedenfalls sowas von schlecht gefühlt. Das konnte alles gar nicht sein.
Das einzige, was mal wieder lustig war. Nachdem Michelle die Polizei gerufen hatte (der Typ wollte uns allen ernstes nur seine Telefonnummer geben), rauschte alles an. Feuerwehr, Polizei, St. Johns Ambulanzwagen. Ich hab mit zwanzig unterschiedlichen Leuten zu tun gehabt. Wir wurden in so tolle Plastik-oh-falls-du-dir-irgendwas-gebrochen-haben-solltest-Dinger gesteckt und konnten nicht richtig nach links und rechts gucken.
Wir landeten dann in der Ambulanzstation und mussten gefühlte zwei Stunden auf den Rollbetten ausharren. Da wir diese Plastikteile umhatten, konnten Michelle und ich uns nicht mal angucken. Über uns immer Menschen, die durch irgendne Tür mussten... war fast witzig. Hatten uns übrigens nichts gebrochen. Wusste ich vorher schon. Ich hatte nur halt den schmerzhaftesten Nacken ever.
Da war noch Toni, die mit ihren Kindern den Unfall beobachtet hatte. Sie schlug uns vor bei ihr zu schlafen, wenn wir nichts anderen finden würden. Im Endeffekt hat sie uns sogar aus dem Krankenhaus in Dunedin abgeholt (war ja auch nicht um die Ecke).
da war der Schutzengel aber tatsächlich zur Stelle! zum Glück
Gott sei dank, dass nichts schlimmeres passiert ist!!!
die sonnevollsten grüße, liebste jana!
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