Frankfurt Marathon bei kaltem Wind. Aber dank neuer Jacke sehr gut erträglich.
Anna hingegen war schnell kalt, also sind wir wieder zurück, nachdem die Spitzenläufer*innen im Ziel waren.
Frankfurt Marathon bei kaltem Wind. Aber dank neuer Jacke sehr gut erträglich.
Anna hingegen war schnell kalt, also sind wir wieder zurück, nachdem die Spitzenläufer*innen im Ziel waren.
Heute waren wir in der Taunus-Therme und da mir die Schulter höllisch wehtat, habe ich eine Massage dazu gebucht. Um die Massage wahrnehmen zu können, muss man auch den Eintritt in den Sauna-/FKK-Bereich bezahlen. Sowas hab ich ja noch nie gemacht, aber meine Schulterschmerzen haben mich dazu getrieben... Die Massage entpuppte sich allerdings als ziemlicher Reinfall. Das war einfach ein ziemlich sanftes Einölen. Aber da wir dann eh schon den Eintritt für die Sauna bezahlt hatten, setzten wir uns noch in die Sauna, und das war eigentlich ganz nett.
Aus einem Teil von Moniques Quitten hatte ich noch Kuchen gebacken. Den gab es im Anschluss.
Außerdem waren wir heute in der Stadt und ich habe mir eine arschteure, aber sehr warme Winterjacke gekauft.
Heute Morgen bekamen wir von Monique noch typisch französisches Frühstück (Kaffee, Croissant, Baguette) und dann fuhr sie uns auch schon nach Kédange, von wo aus wir mittags den Bus nach Thionville nehmen wollten. In Kédange hatten wir noch zwei Stunden Zeit, bis der Bus kam. Glücklicherweise schien die Sonne und wir spazierte eine Runde durch den Ort. Da Kédange jetzt nicht gerade groß ist, war das allerdings schnell erledigt. Die Katze hier auf dem Bild war ziemlich anhänglich und begleitete uns ein paar Meter.
Die Bushaltestelle war neben einer Kirche. Vor der Kirche waren eine Reihe sehr alter Gräber, teilweise deutsch und teilweise französisch beschriftet. Spannende Familiengeschichten...
Gegenüber von der Kirche war ein Hotel mit Restaurant, das glücklicherweise um diese Uhrzeit auch schon geöffnet war. Dort tranken wir einen Kaffee, um uns die Zeit zu vetreiben.
Mit dem Bus ging es dann also nach Thionville, von dort aus mit dem Zug nach Metz und von dort aus wiederum mit dem Bus nach Forbach, kurz vor der deutschen Grenze. Dort schnappten wir uns in einer sehr netten Dönerbude noch je ein Sandwich mit Zwiebelringen, und dann kam auch schon der Zug, der uns weiter bis nach Saarbrücken brachte. Von dort aus konnten wir dann mit dem Zug bis Frankfurt durchfahren.
Monique hatte uns übrigens noch einen Sack voll Quitten mitgegeben, die die ganze Zeit ihren intensiven Duft versprüht hatten.
Alles in allem war es ein schöner Wanderurlaub. Zwar zwei Tage kürzer als geplant, aber in Anbetracht der Umstände doch viel besser als erwartet. 92 km ist ja auch eine ganze Menge, und das trotz Bänderriss.
Heute ging es nach dem kläglichen Frühstück in der Jugendherberge von Luxemburg nach Frankreich. Glücklicherweise hatte ich aus der Pension in Nittel noch den Sojajoghurt mitgenommen, denn veganes Essen gab es hier in der Jugendherberge kaum. Fand ich etwas irritierend, weil alles so jung und hip wirkte.
Die Etappe sollte wieder etwas länger sein, das Wetter war durchwachsen. Irgendwie feucht, aber auch nicht besonders kalt, sodass wir schön ins Schwitzen kamen. Es ging auch direkt die Weinberge hoch, aber auf Asphalt, was schon recht anstrengend war. Neben uns war die Autobahn, also war es auch nicht sonderlich gemütlich.
Zwischendurch kamen wir auch an einem “Gipfel” vorbei, allerdings war nichts mit Aussicht, weil die Wolken echt tief hingen. Wir sind dann ein Stück auf der Grenze herumgewandert, was man aber nur an alten Grenzsteinen sehen konnte. Außerdem gab es noch spannende Höhlen in den Felsen.
Die Strecke danach zog sich. Einerseits lag das daran, dass in Frankreich eine Brücke kaputt war, worüber wir vorher nicht gewarnt wurden. So mussten wir den Weg ein ganzes Stück zurücklaufen und dann einen anderen Weg nehmen. Außerdem verlief das letzte Drittel der Strecke durch einen echt öden Forst und über eine noch ödere Landstraße. Der GR5 ist hier auch Jakobsweg und der ist ja tendenziell immer etwas langweilig. Pilgern ist doch irgendwie etwas anderes als wandern, stelle ich immer wieder fest.
Endlich erreichten wir dann unser heutiges Ziel, Sainte Marguerite. Unsere Gastgeberin Monique stand schon vor ihrem Haus, putzte Fenster und begrüßte uns mit “Seid ihr meine Pilger?” - womit wir dann also “ihre Pilgerinnen” waren. Sie beherbergt wohl oft Leute auf dem Jakobsweg und anscheinend gibt es sonst niemanden, der sich diese Einöde aus anderen Gründen antut. Also spielten wir das “Pilgerspiel” mit. Ich glaube, sie war auch sehr religiös, zumindest fragte sie uns nach unserer Konfession (wir antworteten “evangelisch”, verschwiegen aber, dass wir beide aus der Kirche ausgetreten sind). Aber allen voran war sie einfach super nett und hatte Spaß daran, sich mit ihren Gästen zu unterhalten. Wir bekamen je ein Paar Hausschuhe und durften dann erstmal bei ihr in der Küche Kaffee trinken und Kekse essen. Dann zeigte sie uns unser Zimmer und wir verabredeten eine Uhrzeit für das Abendessen, das sie uns dann später auch noch kochte und servierte (Gemüsesuppe und Ratatouille). Dabei setzte sie sich dann zu uns und redete und erzählte...
Wir beschlossen, morgen wieder nach Hause zu fahren. Anna war auf dem letzten Abschnitt heute umgeknickt und hatte Schmerzen im Fuß. Mir tat meine Schulter ziemlich weh und irgendwie waren wir damit bedient. Monique bot uns an, uns morgen zum Bahnhof zu fahren. Das Angebot nahmen wir gerne an.
Heute Morgen haben wir also in Nittel unsere Sachen gepackt und sind Richtung Luxemburg aufgebrochen. Ich hab mich ja jeden Tag sehr über die Hinweisschilder am Bahnhof amüsiert.
Der Moselsteig hört schon in Perl auf, das ist kurz vor dem Dreiländereck Deutschland-Luxemburg-Frankreich. Danach ging es dann weiter Richtung GR5. Der soll uns irgendwann noch bis ans Mittelmeer bringen. Aber erstmal steht noch ein bisschen Mosel an.
Nachdem wir den Moselsteig verlassen hatten, mussten wir direkt feststellen, dass der kommende Teil des Wanderweges ziemlich verwuchert war. Wir schlugen uns sowohl auf deutscher als auch auf luxemburgischer Seite durch Gebüsche, gepaart mit vielen Wildschweinhufspuren. Hier wandern wohl nicht so viele Leute wie auf dem Moselsteig. Aber okay.
Hier in der Grenzregion fühlt sich alles sehr europäisch an (wie soll es auch anders sein, wenn man in Schengen ist) und Luxemburg wirkte sehr edel. Viele sehr schicke Architektenhäuser. Nachdem wir uns heute bei ziemlich diesigem Wetter durchs Gebüsch schlagen mussten, war ich allerdings froh, als wir in der Jugendherberge ankamen.
Die Jugendherberge in Remerschen wirkte wie alles in Luxemburg irgendwie edel und stylisch. Allerdings war es eben auch eine Jugendherberge. Wir hatten zwar ein Zimmer für uns, allerdings mit Stockbetten, und mussten Handtücher extra mieten. Glücklicherweise gab es am Abend sogar etwas zu essen, aber das war auch eher so Kantinenessen und die Spaghetti Napoli, die wir hatten, waren ebenso unspektakulär wie das Frühstück am nächsten Morgen.
Mangels Fernseher waren wir dann auch relativ früh im Bett, aber im Wanderurlaub hab ich damit eigentlich nie ein Problem. Da ist man abends ja eh platt.