Kann’s nicht fassen. Habe es tatsächlich gepackt unfallfrei durch Welington zu cruisen. Gestern lenkte ich mich ja allein zum MacDonalds Cres zum Rosemere Backpackers, wo ich für 15 Dollar das Zelt aufschlagen wollte. Als ich nach stundenlangem (gefühlt) Parkplatzsuchen (was für ein Akt bei den bergig steilen Straßen) endlich einchecken wollte, war der letzte freie Campingplatz belegt. Danke, Timo + Charly. In Anbetracht des Geldsparaspekts gar nicht mal so übel (schlief ich halt im Auto) und außerdem hatten wir ja noch nen tollen Tanzabend zusammen verbracht mit Karen und Jasmin.
Aber mal zum SonntagTag. War irgendwie hundemüde nach der langen Partynacht. Um Elf sind wir ins Te Papa Museum. Neuseelands schönstem Museum. Informativstem. Atemberaubendstem. Gab viel Maori-Kultur zu erleben, und Dies und Das, vor allem von allem ein bisschen. Bin halb Vier wieder raus (aber eher dank Hetzfüßen... hätte auch länger stöbern können). Christian hat mich inmitten meines TePapa Dokumentationsfilms für die Daheimgebliebenen angerufen. Der Christian aus dem Nelson Lakes Busch, der mir in Christchurch die wunderbare Corinna vorgestellt hat, der Christian, der eigentlich seit Wochen in meiner Nähe verweilte als ich in Nelson residierte. Er war ein hoffnungsvoller Hopfenarbeiter. Wollte mir mitteilen, dass er ja nun morgen endlich nach Nelson kommt. Ich war nur schon weg. Wir sehen uns hoffentlich demnächst irgendwann auf der Nordinsel wieder. MUSS! Er ist schon ein bunter Vogel mit hübschem DDR-Rucksack und der leuchtgrünen Männervariante meines Tatonka-Rucksacks
Zurück zum Te Papa. Kann es manchmal nicht fassen, dass die meisten Museen in Neuseeland UMSONST sind. Und es ist schön, wenn man meint KULTUR öffnet Menschen, führt sie zusammen, bildet. Dem ist so und schön, wenn jeder Mensch die Gelegenheit hat in solch ein Museum zu gehen.
Nach dem Te Papa-Museumsbesuch wollte ich unbedingt noch mal nen Streifzug durch die Cuba Street wagen. Gestern Nacht waren mir doch so einige trashige Posterwände aufgefallen. Ich liebe diese schroffen Ecken einfach. Sie sind ein Teil meines Neuseelands, auch wenn ich mit dieser Meinung sicher alleine da stehe bzw. es gibt wohl wenige, die kurz vorm (aus Zeitgründen) Verlassen Wellingtons nochmal heruntergekommene Ecken knipsen. Für mich ist es einfach Kunst.
Sechzehnuhrdreißig ging es raus aus Wellington. Zu Fünft. Die Jungs fuhren uns hinterher, weil sie mal Lust auf Gesellschaft hatten. An einem wunderschönen Abend (der Tag hatte eigentlich verregnet begonnen). Zwischenstoppten in Paraparaumu zum Rumhüpfen an einem unendlich weiten Strand...
... und hielten am Waikawa Beach zum Nachtlageraufschlagen – nördlich von Otaki. Zum Abendbrot gab es ne ganze Möhre und fünf Salatblätter, haha.
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