Das Jott

Blog

 
dailyfratze.de/jana on Mar 5, 2010


written about Mar 5, 2010


Oh, hatten wir nen lustigen Abend. Langsam begann ich einige der Gäste sehr zu mögen. Die Ulli, eigentlich aus Görlitz und die Katrin, gebürtige Berlinerin, beide in der Schweiz lebend, seit zehn Jahren, um den Dreh.

Auch die Karen saß mit am Tisch. Wir hatten uns schon beim Kochen getroffen. Karen kommt aus Hamburg.

Yeah, endlich Tröten, mit denen man Spaß haben kann.

Wir spielten ein ganz besonderes Spiel in der kleinen Backhouse-Küche. Wir waren grad erst ins Gespräch gekommen und merkten, dass wir uns wohl mögen werden als irgendwer die Idee hatte (könnte ich gewesen sein, haha), dass wir uns einander nicht so vorstellen wie ansonsten üblich nach dem Motto “Hallo ich bin die Ulli, 31 Jahre alt, bin schon so lange in Neuseeland, werd so lange bleiben und wenn ich aus Nelson abhaue, werde ich mir das und das anschauen.” Wir wollten unser Alter erraten und anschließend unsere Namen und unseren Beruf. Das war was. Volle Kanne witzig. Ich war im Alterraten unschlagbar. Yeeehaaa...

Die drei Mädels hatten Tim Tams auf dem Tisch liegen. Ich verzichtete (aus Diätgründen). Dabei konnte Katrin so toll erklären wie man Tim Tams am besten verzerrt. Tee in die Tasse kippen, das Schokoladengebäck seitlich an einer der kurzen Ecken anbeißen, einmal um 180 Grad drehen und auf der gegenüberliegenden Seite ein größeres Stück abbeißen, diese Seite dann in den heißen Tee tunken und an der anderen Seite zu saugen beginnen bis die Schokoladenflüssigkeit in den Rachen dringt. War so neidisch. Blieb aber eisern, auch wenn es nicht so aussieht als ob!

DSC05454blog.jpg

Das sind Katrin (links) und Karen (rechts).

DSC05455blog.jpg

 
dailyfratze.de/jana on Mar 4, 2010


written about Mar 4, 2010


Ich hab mich mal aus Jux und Dallerei auf ne Stelle als Graphic Artist in Nelson bei der lokalen Tageszeitung beworben. Ich hätte übrigens zum Jobinterview kommen können, aber nachdem ich erwähnte, dass ich nicht länger als drei Monate in Nelson bleiben möchte, war es das gewesen. Och, dafür hab ich mir nen ganzen Abend den Hintern aufm Sofa plattgesessen. Hab meinen Lebenslauf so schön mit Referenzen ausgeschmückt. Na ja, immerhin konnte ich mein Hirn etwas massieren. War schön mal wieder in Indesign arbeiten zu können!

 
dailyfratze.de/jana on Mar 3, 2010


written about Mar 3, 2010


Auf den heutigen Tag freute ich mich mal wieder. Denn: Alice war in Nelson für einen Tag. Sie war ja mit ihrem Vater unterwegs. Der ist heute wieder von Nelson über Auckland zurück nach England geflogen.

Blöderweise war das BUG total ausgebucht, dass sie sich im öden YHA-Hostel einbuchen musste.

Wir trafen uns halb Sieben vorm Countdown-Supermarkt. Alice packte Rotwein und Chips in den Wagen... ach Quatsch... hatten ja gar keinen... na ja, sie schnappte es sich. Sind dann zum Bug gefahren, trauten uns erst nicht richtig im Hostel zu bewegen, weil sich Anthony im Laufe der Zeit als kleines Arschloch entpuppt hatte. Für ihn stehen die Cleaner halt eine Stufe tiefer als die Gäste, so dass man nie genau weiß, ob es ihm passt, wenn man fremde Leute mit ins Hostel schleppt. Setzten uns zunächst in den Park, was ja auch ein Akt war, weil man in Neuseeland keinen Alkohol in der Öffentlichkeit trinken darf. Irgendwann wurd es uns doch zu frostig und ich meinte. “Ach komm, wir setzen uns jetzt einfach draußen auf eine der Holzbänke mit Tisch.” Und noch etwas später setzten wir uns in den warmen Computer-Raum, der hatte doch so ne bequeme Couch.
Alice hatte ja versucht ein Zimmer zu buchen, am Montag, aber shit happens, war schon alles dicht... Anthony fragte, ob sie Alice sei und eierte freundlich vor sich hin. Er bot uns sogar an ein Stück Kuchen zu nehmen, den seine überaus neben der Spur stehende, tunnelblickige Freundin Steph gebacken hatte (als Bonus für die Gäste).

IMG_0355blog.jpg

IMG_0356blog.jpg

Maggie und ich hatten in den Vortagen unsere Leidenschaft fürs Filmen bekloppter Dinge entdeckt (haben die tage zuvor sowas von witzige Musikvideos gedreht)... wollte dieses mal Alice mit im Bild haben (was sie zunächst nicht toll fand). Irgendwann war es so, dass Alice und ich auf der Couch saßen und eine Interviewsituation entstand. Maggie fragte uns Dinge. Wir antworteten. Die markantesten Fragen waren “Wie fühlt man sich, wenn man alt ist?” “Bist du alkoholabhängig?” “Hast du schon Alice im Wunderland” im Kino geschaut?

Ach, für diese Fragen liebte ich Maggie. Eine unwahrscheinlich kopflose Neunzehnjährige, die nie einen Teller für ihr Brot benutzte, obwohl man doch grad frisch den Küchentisch geschrubbt hatte, die immer die Tür aufließ, obwohl kalter Wind ins Zimmer wehte und wenn sie sie zumachte, laut knallte. Maggie stellte auch immer die wirrsten Fragen wie “Warum isst du dein Brot so wie du es isst?” Und das machte sie verdammt nochmal so charmant. Hab sie sehr ins Herz geschlossen. Bald sollte sie das Bug verlassen... Richtung Picton, Tongario National Park, Auckland, Deutschland. Inzwischen ist sie wieder zuhause und das ist ein verdammt nochmal komisches Gefühl, dass Leute, die eben noch hier neben dir rumgekrümelt haben, auf einmal wieder auf der anderen Seite der Welt sind. Zuhause.

Mit Alice habe ich erst in der großen, später in der kleinen Küche noch ein paar intensive, persönliche Gespräche übers Leben geführt. Es ist schön, dass man sowas auch in Neuseeland machen kann. Kommt nur eben nicht oft vor. Drum ist das was Besonderes.

Alice schlaf im Endeffekt in meinem Auto auf der Straße, hatte also umsonst ihr blödes YHA-Zimmer gebucht, haha....

 
dailyfratze.de/jana on Mar 2, 2010


written about Mar 2, 2010


Nachm Putzen und Mittagessenvertilgen habe ich heute (ungeduscht) ne Fotosession vorm Spiegel hingelegt. Na ja, oder so was Ähnliches.

IMG_0265-1blog.jpg

Nachmittags nahm ich mir dann Zeit mein berühmt berüchtigtes Schokoladenbrot für die anderen Cleaner zu backen. Hatten noch Free Food-Mehl übrig.

Hier der Moment des Wartens aufs Brot.

IMG_0274blog.jpg

Hier der Moment des Verzerrens.

IMG_0282blog.jpg

Hier der Moment des Bemerkens: Oh, geht ja schnell alle!

IMG_0289blog.jpg

Und abends gegen Acht wurden wir mit einem HAMMERLICHT belohnt. Raus. Regenbogen. Jump.

Das Hostelbackhouse.

IMG_0291blog.jpg

Mein Auto aufm Stellplatz (mit Regenbogen im Hintergrund).

IMG_0292blog.jpg

Die Vanguard Street.

IMG_0315blg.jpg

Der Sportplatz gegenüber dem Hostel.

IMG_0319blog.jpg

IMG_0322blog.jpg

Mit Jenny und Maggie.

IMG_0328blog.jpg

IMG_0341-1blog.jpg

 
dailyfratze.de/jana on Mar 1, 2010


written about Mar 1, 2010


Unsere liebe Maggie hat sich freiwillig geopfert, bildlich zu veranschaulichen, welches Leid die Backpacker-Frauen hier ertragen müssen. Sie werden fett. Einfach so. Es ist nicht aufzuhalten. Egal wie alt. Es ist ne Mischung aus Verlangen nach Süßem und dem geld- und kühltechnisch bedingten Verzicht auf Healthy Food. Man wird permanent verführt. Willste diätieren in nem Hostel, hörste Sätze wie "Ach, kannste Morgen auch noch, wenn ich weg bin!"

Wir sind schon nicht zu beneiden.

Was übrigens lustig is: Die bereits dicken Frauen nehmen hier ab. Und auch die Männer. Vielleicht weil sie nicht mehr bekocht werden wie zuhause und auf Süßes stehen die ja eh nicht so.

 
Your session has been invalidated, please reload the page or login again.