Das Jott

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dailyfratze.de/jana on Feb 28, 2010


written about Feb 28, 2010


Weil ich ja neulich (vermutlich im Fiordland) einen Schuh verloren habe, eigentlich erst frisch im Warehouse erworben, musste ich zugreifen, als ich das gleiche Modell in meiner Schuhgröße (hier: 11) im Warehouse in Nelson entdeckte. 19 Dollar. 10 Euro. Tröt! Ach ja, komm, dachte ich. Bist zwar ne arme Sau, aber das kannste dir grad noch so leisten.

 
dailyfratze.de/jana on Feb 27, 2010


written about Feb 27, 2010


Das Putzen machte übrigens Spaß. Bunte Wände, alles sauber. Man freute sich fast immer, wenn man ne Staubecke entdeckt hat. Oder ein Staubeckchen.

Hab mir nur blöderweise Herpes eingefangen. Bestimmt von Maggie (eigentlich Magdalena) - ihr Herpes war grad am Verschwinden. Haha. Na ja, vielleicht ein bisschen Ekel. Man putzt ja nicht jeden Tag Klos, in die andere Menschen reinkacken.

Übrigens putze ich in Nelson nicht nur Klos. Halt auch die Zimmer und die Küchen.

 
dailyfratze.de/jana on Feb 26, 2010


written about Feb 26, 2010


Bevor Anke wieder Richtung Blenheim abgerauscht ist, verbrachten wir noch ne sonnenreiche Stunde in der Innenstadt von Nelson.

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Ach, war das schade. Tschööööö!

 
dailyfratze.de/jana on Feb 25, 2010


written about Feb 25, 2010


Am Morgen halb Zehn ging es los mit Putzen. Drei Stunden. Es gab drei Bereiche, die unter den Cleanern aufgeteilt wurden. Anthony höchstpersönlich wies mich in das Putzen der Badezimmer und Duschen ein. Fand ich gut. Merkte auch schnell, dass er pingelig auf Sauberkeit steht. Manche Gäste, die ich später getroffen habe, meinten, dass sie noch nie ein so sauberes Hostel gesehen haben in Neuseeland. Bei aller Sauberkeit zeigte mir Anthony eine Sache, die ich eklig fand. Es gibt da ja diesen allgemeinen Eimer mit Heißwasser mit Duschbodenschrubber, Zahnbürste für die Ritzen und allgemeinem Putzlappen, dann ist da der Wischeimer mit Mob (der irgendwie stinkt) und der Putzsachenkorb mit Tragegriff aus Plastik. Na ja, und er wies darauf hin, dass jeden Tag (!!

War ein wenig unentschlossen, ob ich es drei Wochen hier aushalten kann. War noch nicht so ganz warm geworden mit den anderen Cleanern (was sich später aber ändern sollte... smiley.gif)

Umso überraschender, dass am Nachmittag Anke im Holiday Park nebenan parkte. Wie geil ist das denn gewesen? Anke kenne ich schon seit meiner Neuseeland-Vorbereitungszeit aus dem Neuseelandforum. Hatten uns zuletzt im November in Morrinsville gesehen. Sie war grad frisch auf der Südinsel angekommen und mit jungspundigen Familienangehörigen unterwegs. Mussten schreien als wir uns in die Arme fielen. War das schöööön!

Sind abends ausgegangen. Damit es nicht zu teuer wurde, kauften wir uns im Supermarkt nen Weißwein und sind zurück zum Holiday Park spaziert (der war ja wirklich DIREKT neben meinem Hostel) und haben die Flasche geköpft. Haben ganz viel durcheinander geredet. So wie das halt ist, wenn man sich lang nicht gesehen hat und sich RICHTIG GUT versteht. Mit Anke hätte ich mir auch vorstellen können zu reisen. Passte irgendwie nie. Was auch sie in diesem Moment für schade befunden hat.

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dailyfratze.de/jana on Feb 24, 2010


written about Feb 24, 2010


Gegen Zwölf bin ich bei Tessa los. Bin runter ins Zentrum gefahren. Hab mir meinen obligatorischen Mince/Cheese Pie geholt, bin noch etwas umherspaziert, hab Tageszeitungen gekauft (wollte Anzeigen studieren) und dann los Richtung Nelson.

Bin dieses Mal nicht den Queen Charlotte Drive gefahren. War mir irgendwie zu kurvig, und ich war ja allein im Auto. Bin also Richtung Blenheim und beim Spring Creek rechts abgebogen. Links und rechts überall Weingüter. Sah schick aus. Im Hintergrund die mächtigen Berge.

Hab noch nen Abstecher zur Cable Bay gemacht. Irgendwie blöd alleine irgendwo hinzufahren. Man kann halt später keine Erinnerungen austauschen. "Weißte noch als wir da und da waren...?"

Ja, Cable Bay. So sah sie aus.

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Ich brauchte unbedingt etwas zu essen. Die Vorräte waren alle. In Nelson angekommen rollte ich also mit dem Einkaufswagen in den Countdown-Supermarkt. Konnte es gar nicht glauben. Für die nächsten drei Wochen sollte ich wieder einen Kühlschrank haben und ich kann wieder Obst und Gemüse essen. Kann wieder kochen und backen und och!

Gegen Acht kam ich beim BUG Backpackers (www.thebug.co.nz) an. Michelle meinte ja, dass Anthony, der Inhaber unwahrscheinlich nett sein sollte. Und er begrüßte mich auch nett. Zeigte mir das Haupt- und die Nebengebäude.

Irgendwann standen wir vor so nem kleinen Hühnerstallhaus. Er öffnete die Tür und meinte: Und hier schlafen die Cleaner (waren zu der Zeit NUR Deutsche). War etwas irritiert, weil das nicht den Zimmern der Gäste gleichte. Man kann schon von spartanisch reden. Vier Leute auf 12 Quadratmetern. Drei Hochbetten oben, ein Bett unten. Für mich war das Hochbett oben links frei geworden. Anthony war irgendwann weg und ich stand etwas wie bestellt und nicht abgeholt rum. Es sah auch etwas aus als hätte ne Bombe eingeschlagen. Zwischendurch huschte Jenny mal durchs “Zimmer”. Erst als Maggie durch die Tür kam, entstand so etwas wie Conversation. Merkte schnell, dass ich es hier mit der besonderen Marke zu tun hatte... Ich packte meine frisch erworbenen Sachen in eine schwarze Box der Backhouse-Küche, beklebte diese mit einem weißen Sticker und schrieb meinen Namen drauf. Ich aß irgendwas Gesundes und verzog mich auf mein Hochbett. Die anderen Cleaner waren irgendwo hin verschwunden. Kam mir etwas wie ne Oma vor. Zwei waren erst geschlagene Neunzehn.

Irgendwie hatte ich auch auf etwas mehr Zuneigung (haha) gehofft. Aber da kam wohl die alte Frau in mir durch. Würde, wenn jemand Neues ankommen würde, diese Person nochmal rumführen und ihr einen guten Einstand durch Anwesenheit und Interessebekunden bereiten.

Die erste Nacht war schrecklich. Ich kriegte kaum Luft in dem Kabuff dort und die Matratze war ja noch unbequemer als meine im Auto.

 
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