Endlich hatten wir daran gedacht. Das Bild in Raum Zehn zu knipsen. So gegen halb 12. Jeden Tag sind Sabrina und ich bisher dran vorbeigelaufen und stets gejauchzt haben wir dabei. Nachdem ich die störenden Flecke entfernt hatte, sieht das Ganze nun so aus (zum späteren Entwickeln):

Da Sabrina, Dome und Sebastian ab morgen in ihrem Haus zur Miete wohnen sollten, kündigten sich heute zwei neue Cleaner an. Alice und Greg. Letzterer sollte ab Mittwoch mit mir gemeinsam die Bathrooms säubern. So musste er erstmal eingewiesen werden. Auf Englisch einweisen wie man Badezimmer säubert. Mal wieder ne neue interessante Erfahrung

Nachmittags sind Alice, Greg, Ed (für die Wäsche verantwortlich) und ich dann Richtung Hafen, um die BARBARY (Segelschiff) zu besteigen. Normalerweise kostet eine zweieinhalbstündige Fahrt damit 40 Dollar. Da Beth, unsere Hostelchefin, den Käppptännn kannte, kostete uns der Spaß nur ein Sixpack Bier und eine Packung TimTams. Wunderbar. Wie generell der Lake Taupo. So wunderbar klar. Der Herr Kapitän meinte, dass man nen Becher füllen und direkt daraus trinken könnte, weil das Wasser so sauber sei. Man konnte aber auch metertief schauen. Nur das krasse Blau hinderte einen ab der gewissen Tiefe daran noch tiefer zu blicken.

Unglaublich waren mal auch wieder die Wolken!!!

Lustig auch die Enten. Führten quasi nen Ententanz vor als sie die Cookies erblickten, die ihnen entgegengestreckt wurden. Sah fast einstudiert aus wie sie sich wild in die Luft hoben und den Schnabel aufrissen. Meistens sind sie aber tollpatschig an den Köstlichkeiten vorbeigeflogen

Wir machten nach der Hälfte kurz Stop an Maori Carvings, wobei diese erst in den Siebzigern von einem Künstler eingraviert wurden.

Manchmal hingen wir an diesem Nachmittag unter einer Regenwolke fest. Wenige Augenblicke später war wieder alles vorbei.

Wobei es generell sehr windig war auf dem Schiff. Zwischendurch gab es Tee, Kaffee oder Heiße Schokolade. Ich entschied mich aus diättechnischen Gründen für den Tee. Und der treibte natürlich. Aua. Heißt das so? Treibte? Weiß nich.

Ah! Und nen Fisch gab es auch noch auf den Tisch. Aber leider konnte sich nur der Kapitän nur daran erfreuen. Schade. Wäre zu perfekt gewesen. Brauch doch viel Eiweiß am Abend.

Montag war ich mit Ariane im Orakei Korako Thermalpark, in dem wir vielen blubbernden Geysiren begegnet sind. Mal war es bunt, mal weiß, mal grau, mal höhlerig. Nur der Eintritt war mit 34 Dollar etwas zu hoch angesetzt. Dafür hab ich ne Umsonstheißeschokolade bekommen. Bin momentan eher hektisch im Netz unterwegs. Drum: Schnell. Zackzack. Hier ein paar bunte Impressionen.

Ariane und ich waren heute Abend auf nem Freiluft-Weihnachtskonzert (Carols In The Park). Da haben wir Klausi gesehen. Also Santa Claus. Irgendwann öffnete er seinen Sack und alle Kinder liefen wild durcheinander. Am Ende des Events sagen wir lautstark RUDOLPH THE REDNOSE RAINDEER mit

Gestern waren Ariane und ich beim HONEY HIVE. Fast so ne Art Bauernladen, wo man alles rund um Honig bekommt. Ich hab mir endlich mal Bodylotion geleistet. Na ja, BODY BUTTER mit Manuka Honig. Sowas von gut riechend, dass ich die ganze Zeit dran schnuppern könnte.

Und ich hab das beste Eis meines Lebens gegessen. Arschteuer aber sowas von geschmeidig auf der Zunge. Bei mir gab es weiße Schokolade mit Himbeeren drin...

Weil das Wetter so toll war am Nachmittag sind wir nochmal zu den Huka Falls, aber nach einem anderthalbstündigen Walk erlebten wir später unser blaues Wunder (vielleicht lag es daran, dass der River sowas von blau is...krass!!!!). Um Sechs abends werden wohl die Schranken geschlossen und man kommt nich mehr vom Parkplatz... so mussten wir so ne blöde Notfallhotline anrufen, damit jemand kommt zum Aufschließen. 30 Dollar hat der Spaß gekostet. Watt warn wir genervt, haha... das die Kurzfassung. Bin grad in Eile... Aber was soll man dazu auch noch sagen

Als ich dieses Bild gemacht habe, dachte ich noch “hoffentlich guckt mir keiner dabei zu wie doof ich mich hier ins Blumenbeet am Straßenrand stelle und mich fotografiere.” Einen Tag später erzählt mir Arianes “Chefin”, dass sie mich gesehen hat in Taupo. Am Straßenrand beim Michselbstfotografieren. “Sah lustig aus.”

Freitagnacht sind alle Cleaner dann noch nachts weggegangen. Eben weil Carsten seinen letzten Tag zelebrieren wollte. In diesem Moment merkte ich, dass sich der Altersunterschied von teilweise zehn Jahren zwischen mir und den anderen nochmal gefühlt verdoppelte als Álkohol ins Spiel kam. Ich verzichtete heute mal, weil ich seit einigen Tagen wieder Diät mache. So war es stellenweise etwas schwierig mitm Aushalten. Wat für ein Gegacker. Und die Musik war überall grauselig. Unter alles wurde ein agressiver Techno-Beat gemischt, dass einem schwindelig wurde. Komische Gestalten zogen permanent an einem vorüber, während ich mich an meinem Wasser mit Eis erfreute. Halb zwei Nachts fragte ich wieder mal: “Locationwechsel?” Wir landeten in nem Pub, wo ne coole Liveband Rock-Cover spielte. Wir wurden freundlich begrüßt vom Sänger. Leider meinte er nach zwei Songs "Morgen spielen wir wieder hier. Tschösss."