Tschakka! Nun bin ich auf den Tag genau einen Monat in Neuseeland und wenn ich mir vorstelle irgendwann mal wieder arbeiten zu müssen (wird ja so kommen, haha) und nie mehr länger als drei Wochen Urlaub ab Stück haben zu können… Weiß gar nicht, wie das gehen soll… ein Monat ist ja nüscht… Heute war ich in der Polynesian Spa… ein Bad mit unterschiedlich temperierten Becken. 24 Dollar hat der Spaß gekostet und ich muss sagen, zu viel des Guten. Ich hab ganz schön Kreislauf bekommen und schrumpelige Finger vom warmen Wasser. Und richtig schwimmen konnte man in nur einem Pool. Vielleicht ist der Effekt ganz gut, wenn es draußen kalt ist und man parallel in neu heißen Outdoor-Pool liegt, aber so… und schon gar nicht für so viel Geld. Und nach Schwefel riech ich jetzt obendrein, haha… hab mir für Helen und Bob auch noch ne Überraschung ausgedacht… ein Fotoalbum mit Bildern, die ich hier im Dorf gemacht habe. Wollte eigentlich nur einen Frame kaufen mit einem Bild, aber konnte mich nicht entscheiden. Drum sind es 43 Bilder geworden. Der Herr im Fotoladen hat mir dann auch freudestrahlend berichtet, dass er schon in Köln und Frankfurt war. Später bin ich dann noch an einem Kunstgebäude vorbei, wo es Dinge von unterschiedlichsten Künstlern der Region zu kaufen gab… and I FELT SO IN LOVE mit einigen Dingen, dass ich fast geweint habe, weil ich den Kram ja nicht mitschleppen kann… echt so was von blöd. Hab dann noch mit einigen Omis geschnackt (eine davon hatte sogar eine original europäische Dauerwelle…haha). Eine war ganz besonders süß… kommt ursprünglich aus England und lebt seit 25 Jahren hier. Sie meinte ich soll mich hüten vor Bösewichten in der Nacht in Rotorua. Na, welch Glück, dass ich mich nicht mehr nachts hier allein rumtreiben muss. Morgen fahre ich für 37 Dollar mit dem Bus nach Napier und sehe endlich Phil und Micha wieder. Freu. Schrei. Jammmp. Ansonsten ein eher langweiliges Foto heute von mir vor einem coolen Poster (Helens Sohn ist Grafikdesigner).
Dann bis bald mal wieder in ein paar Tagen.

Gestern MUSSTE ich noch mal den Tag nutzen, um etwas den Ort zu erkunden. Meine eigentlichen Pläne das Museum und ein Maori-Dorf mit Show-Programm zu besuchen, hatte ich zwischendurch über den Haufen geworden, da ich mir dachte, dass ich das vielleicht mit Marina mache, wenn sie mich in Neuseeland besuchen kommt, muss man ja nicht zweimal machen, zumal jeder Showcase und so weiter ganz schön viel Geld kostet. Helen und Bob haben mir nämlich angeboten, jederzeit wiederzukommen, solang ich will, wenn ich mal Probleme habe.. Und überhaupt und sowieso. Ich dachte mir, dass ich spätestens im Winter zurückkehre und mit Marina ein paar Tage in Rotorua verbringe. Kurz nachdem mich Helen gestern Mittag an einer Maori-Church rausgelassen hat, bin ich mal gepflegt in ein Matschloch getrampelt. War das ekelig. Und meine Socken waren pitschenass.

Vor lauter Schreck hab ich auch gleich meinen Wanderwegführer verloren, dass ich kurzzeitig verpeilt da stand. Aber da es sich um einen Waterfront-Wanderweg handelte, den ich ablaufen wollte, hangelte ich mich einfach am Wasser entlang. Wat bin ich schlau.

Ein bisschen Maori-Kultur gab es Anzugucken.

Aehnlich doof aus der Wäsche guckte ich etwas später auch als ich ein Klo aufsuchte. Was war nur was? Bin durch die rechte Tür gegangen.

Na ja, glaub, das war richtig. Und weiter ging’s.

Gestern hab ich übrigens eine 175 Gramm-Tafel-Schokolade aufgegessen. Es schleift, Fräulein!

Mittwoch hat es echt den ganzen Tag geplattert hier. Da war nix zu machen. An Rausgehen war nicht zu denken. Erst kurz vorm Abendessen gegen Sechs ließ sich die Sonne blicken und schwupp war ich auch schon draußen. Etwas durchnässt kam ich gegen Acht zurück, vor allem aber geflasht, weil ich die Sonne hab brennen gesehen. Schwelg.

Dienstag hab ich an meinem CV (Lebenslauf) gearbeitet. Falls ich mich hier mal bewerben will. Und nebenbei hab ich einen Kuchen gebacken. Sowas ähnliches. Apfeltarte mit braunem Zucker. Konnte ich hier in die Tonne treten. Nach zehn Minuten war der Kuchen bereits verbrannt. Helen’s OVEN ist wirklich ein Teufelsding. Ich dacht ich spinne. Echt. Nach zehn Minuten (der Kuchen braucht normal 30 Minuten) war bereits der ganze Rand verbrannt. Ich schnitt den Kram ab und entschied den Kuchen bei Minitemperatur weiterzubacken. Abends gab es den dann als Dessert, er ist aber doch einigermaßen gut angekommen. Ich fand ihn furztrocken. Der braune Zucker ist hier auch irgendwie seltsam. Zerfließt nicht so schön wie bei uns. Frechheit
Es gab zum Kuchen übrigens noch Cookies-Icecream. Ach, man, das macht mich hier ganz schön fett alles

Haben Vorher-Nachher-Tarte-Bilder gemacht. Vorher ist das Hauptfoto und Nachher sieht so aus.

Nachmittags sind Helen und ich mal wieder spazierengegangen durch das wunderhübsche Dorf Ngongotaha. Ein bisschen Gejumpe musste natürlich auch dabei sein. Hatte Helen und Bob ja längst von Dailyfratze berichtet.

Sehr cool war, dass ich nie wirklich nen Bus in die Stadt nehmen musste… konnte immer irgendwie mit irgendwem mitfahren. Montagmorgen bin ich gegen Acht mit Bob in die Stadt und habe den ganzen Tag die Stadt erforscht. Echt toll hier. Bis auf manche Stinkermomente. Hier riecht es nämlich überall nach Schwefel. Wer Bock hat rauszufinden, warum dem so ist, kann ja einfach mal Rotorua bei Google eingeben (hahaha), hier gibt es nämlich gleich Abendessen… Neun Uhr Abends… muss mal eben unterbrechen… tippel hier grad meinen Fratzenroman (was ist in mich gefahren???) in Word vor.

So, weiter geht’s. Pak’n’Safe ist hier übrigens der billigste Supermarkt. Im Borussia Dortmund-Outfit daherkommend, gibt es hier alles, was das Herz begehrt. Nur irgendwie keinen Quark (such ich hier vergebens) und kein vernünftiges Brot. Ich war natürlich total hin und weg als ich die Selbstzusammenstellesskramutensilien entdeckte… da gab es die wahnsinnigsten Dinge, die man in Tüten verstauen und mit Nummern versehen konnte. Gönnte mir ein paar abgefahrene Sachen wie “Chilli Lime Cashews”.

Achso, übrigens habe ich Montagmorgen den geilsten Kaffee meines Lebens getrunken. Ich trinke ja an sich keinen. Und Helen meinte, sie trinkt auch nur guten. Ihren
Es gab also Kaffee mit Aufschäumtopping und Schokostückchen obendrauf. Am nächsten Tag sollte die Wunderkaffeemaschine übrigens ihren Geist aufgeben. Höhö! Also war meine Kaffeetrinkkarriere genauso schnell beendet wie sie begonnen hat. Werde übrigens langsam betrunken. Rotwein. Danke!